Vockerode

Vockerode gehört zur Stadt Oranienbaum-Wörlitz. Als Siedlung für flämische Kolonisten gegründet, wird der Ort im Jahre 1400 im Zusammenhang mit der Nutzung der Brücke über die Mulde als „Vogkenrode“ erstmals urkundlich erwähnt. Die unmittelbare Lage an der Elbe beeinflusste die Entwicklung des Ortes. Im 18. Jahrhundert lag hier eine Schiffsmühle und eine jahrhundertelang betriebene Fährverbindung ermöglichte die Überquerung der Elbe, maßgeblich für den Handelsweg Halle – Dessau – Berlin.


Mit der zweiten Industrialisierungswelle im 20. Jahrhundert veränderte sich der Charakter der Gemeinde nachhaltig. In den dreißiger Jahren wurden Autobahn und Braunkohlekraftwerk errichtet und in den siebziger Jahren kam die Gewächshausanlage hinzu. Mit den Großbetrieben wuchs zwischenzeitlich die Einwohnerzahl erheblich und die Infrastruktur des Ortes wurde verbessert. Die Stilllegung beider Großbetriebe nach der deutschen Wiedervereinigung zog viele Veränderungen, nicht nur in Bezug auf das Ortsbild und die Infrastruktur, nach sich.

Gartenreich Wörlitz

Sein Fürstentum war klein, seine Ideen waren groß. Leopold III. Friedrich Franz, aufgeklärter Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau (1740 –1817), wollte das „Nützliche mit dem Schönen verbinden“.

Und so legte er ein in Deutschland einmaliges Programm zur Entwicklung und Verschönerung des Landes auf. Von der Wirtschaft über die Bildung bis in das Sozialwesen entstand Erstaunliches im Musterländle” (Karl Marx, ironisch).

Heute sind vor allem die Gärten, Schlösser und Kunstwerke noch erlebbar. In den 60 Jahren von Franz’ Regentschaft entstanden zwischen Dessau und Wörlitz eine Vielzahl an Parks, Gärten, und Schlösser, allesamt verbunden durch eine von Auen und Wäldern geprägte Kulturlandschaft, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Natur pur

In der zu jeder Zeit herrlichen Natur gibt es neben der Elbelandschaft mit ihren charakteristischen Wiesen und Solitäreichen das eine oder andere Kleinod zu entdecken - zu Fuß, per Rad, im Boot oder im Auto.